Inhalt: Keinem anderen persönlichen Dokument aus der Zeit des Nationalsozialismus wurde ein derart ausdauerndes, weltweites Interesse entgegengebracht wie dem Tagebuch der Anne Frank. Auch in der DDR wurde es verlegt und interpretiert. Welchen Symbolcharakter das Werk bis heute besitzt, wurde deutlich, als Rechtsextremisten im Juni 2006 in Sachsen-Anhalt öffentlich eine Ausgabe davon verbrannten. Die Autorin zeichnet die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Tagebuchs in der DDR anhand von Theaterprogrammen, Filmdokumenten, Hörfunk- und Pressebeiträgen, Briefen, Schulaufsätzen, Examensarbeiten und Zeitzeugenberichten nach. Sie verbindet sie dies anschaulich mit den Themen Antifaschismus und Judentum in der DDR sowie mit Alltagsgeschichte(n). Neben Widersprüchen werden auch die Spielräume zwischen der offiziellen Inanspruchnahme der Lebensgeschichte Anne Franks und den individuellen Aneignungen ihres Tagebuchs in der DDR sichtbar. Der Rezeption des Anne-Frank-Tagebuchs in der Zeit nach 1989 ist ein abschließendes Kapitel gewidmet. Umfang: 200 S. Ill. ISBN: 978-3-86153-528-7
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