Inhalt: Die Wahl Konrads III. zum römisch-deutschen König 1138 markiert den Beginn der Herrschaftszeit der Staufer. Dies ist die Zeit der Osterweiterung des Reiches und der größten Machtenfaltung der deutschen Kaiser, zugleich aber auch der reichsfürstlichen Konkurrenz zum Königtum und der zunehmenden Verzahnung der mitteleuropäischen Mächte untereinander. Wolfgang Stürner gibt einen konzisen und gut verständlichen Überblick über diese so wichtige und spannende Epoche deutscher Geschichte. Dabei widmet er sich neben der Etablierung neuer Herrschaftsformen auch den bedeutenden sozialen Bewegungen der Zeit, dem Bevölkerungszuwachs und der Vergrößerung der Städte, und den prägenden Veränderungen auf den Gebieten der Wirtschaft, der Kirche und des Bildungswesens. Umfang: 79 Min. ISBN: 978-3-534-59470-2
Inhalt: Am 22. Februar 2013 jährt sich die Hinrichtung der Geschwister Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst zum siebzigsten Mal. Sie hatten zusammen mit noch anderen Freunden einen Widerstandskreis gebildet, der unter dem Namen "Weiße Rose" weltbekannt werden sollte. Die Aktionen der "Weißen Rose" stehen für den studentischen Widerstand gegen die nationalsozialistische Terrorherrschaft. Mit ihren Flugblättern setzten die Verschwörer um Hans Scholl ein Zeichen der Wahrhaftigkeit in einer Zeit der Lügen. In diesem Buch soll die Geschichte der Menschen hinter dem Mythos "Weiße Rose" erzählt werden, von ihren Hoffnungen, Kämpfen und Zweifeln, die sie letztlich dazu gebracht haben, zum Widerstand gegen das Hitlerregime aufzurufen. Dazu soll ihre Lebenswelt dargestellt werden und ihre Zeitumstände, in denen sie ihren ungleichen Kampf aufgenommen haben. Diese Geschichte muss im Licht neuer Erkenntnisse immer wieder neu erzählt werden, damit dieses großartige Beispiel für Humanität nicht in Vergessenheit gerät. Angesichts eines immer wieder aufflackernden Neonazismus, der, wie das Beispiel der Zwickauer Terrorzelle NSU zeigt, auch heute noch mordet, muss es auch weiterhin wie im vierten Flugblatt heißen: " Die "Weiße Rose" lässt euch keine Ruhe!" Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-8438-0327-4
Inhalt: Jahrzehntelang lebte Monika Sznajderman im Schatten des Schweigens. Ihr Vater hatte über seine Odyssee durch die Konzentrations- und Vernichtungslager, seine Flucht und die Rückkehr nach Warschau nie sprechen wollen. Bis die Fotos aus Übersee kamen: Absender waren Verwandte, von deren Existenz sie nichts gewusst hatte. Sie beginnt zu recherchieren. Wenige Dokumente im Stadtarchiv von Radom und der Bericht des einzigen Überlebenden, des Großonkels Eliasz Sznajderman, im Holocaust Museum in Washington ? mehr Spuren hat die große Familie in Polen nicht hinterlassen.Im Gegensatz zu ihnen, »gewöhnlichen Menschen ohne Geschichte«, sind die polnischen Vorfahren der Mutter Angehörige der Oberschicht, national und antisemitisch eingestellte Gutsbesitzer und Unternehmer, die nach den Regeln und Gesetzen ihrer Klasse leben. Monika Sznajderman ist in ihren Recherchen weit fortgeschritten, als sie entdecken muss, dass etwa zur selben Zeit, als ein bekannter Künstler ihre elegante polnische Großmutter auf einem Gemälde verewigte, zweihundertfünfzig Kilometer weiter östlich ihre jüdische Großmutter von Ukrainern erschlagen wurde. Die Geschichte, die Monika Sznajderman aus Interviews, Briefen, Fotos und veröffentlichten Quellen rekonstruiert, spricht mit seltener Eindringlichkeit von der Tragik des jahrhundertelangen polnisch-jüdischen Zusammenlebens, die nicht nur ihre Familie, sondern die ganze Gesellschaft bis heute nicht loslässt. Umfang: 277 S. ISBN: 978-3-633-75807-4
Inhalt: Flucht und Integration gehören zu den beherrschenden Themen der Gegenwart. Sie sind ein maßgeblicher Grund für den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und drohen, die EU zu spalten. Ein Blick in die Tiefen der Geschichte relativiert allerdings die »Flüchtlingskrise« des Jahres 2015. Seit 1492 die sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden, ist Europa immer ein Kontinent der Flüchtlinge gewesen. Philipp Ther geht den Gründen der Flucht nach: religiöser Intoleranz, radikalem Nationalismus und politischer Verfolgung. Anhand von Lebensgeschichten veranschaulicht er die Not auf der Flucht, identifiziert Faktoren für gelingende Integration und erörtert das wiederholte Versagen der internationalen Politik sowie die Lehren, die daraus etwa in der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gezogen wurden. Der Humanitarismus ist, wie Ther zeigt, in der Flüchtlingspolitik stets brüchig gewesen. Doch auch wenn heute einmal mehr die Angst vor einem Scheitern der Integration dominiert, haben die Zielländer fast immer von der Aufnahme von Flüchtlingen profitiert. Das belegt insbesondere die deutsche Nachkriegsgeschichte, als gerade die junge Bundesrepublik zu einem Flüchtlingsland wurde. Umfang: 436 S. ISBN: 978-3-518-75410-8
Inhalt: Als im November 1989 die Mauer fiel, begann ein Großexperiment kontinentalen Ausmaßes: Die ehemaligen Staaten des »Ostblocks« wurden binnen kurzer Zeit auf eine neoliberale Ordnung getrimmt und dem Regime der Privatisierung und Liberalisierung unterworfen. Diese Transformation brachte Gewinner und Verlierer hervor: Russland glitt in ein wirtschaftliches Chaos ab, auf dem Präsident Putin sein autoritäres Regime begründete, Länder wie Polen, Tschechien oder Ungarn erholten sich und sind heute Mitglieder der EU. Während Warschau und andere Hauptstädte sich zu Boomtowns entwickelten, verarmten ländliche Regionen. In seinem »elektrisierenden Buch« ( Jens Bisky, SZ ) legt Philipp Ther eine umfassende zeithistorische Analyse der neuen Ordnung auf dem alten Kontinent vor ? und zwar erstmals in gesamteuropäischer Perspektive. Er räumt mit einigen Mythen rund um »1989« auf und präsentiert eine erste Bilanz der neoliberalen Ordnung. Umfang: 447 S. ISBN: 978-3-518-73868-9
Inhalt: Die "Trümmerfrau" gehört zum festen Repertoire nahezu jeder historischen Darstellung der Nachkriegszeit, ganz gleich, ob in TV- und Printmedien, in Schulbüchern oder in Ausstellungen der historischen Museen. Seit Anfang der 1950er Jahre bis in unsere unmittelbare Gegenwart kam es darüber hinaus in den unterschiedlichsten Städten immer wieder zur Errichtung von "Trümmerfrauen"-Denkmälern.Leonie Treber hat erstmals die überlieferten Fakten geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass die "Trümmerfrauen" ein Mythos sind; es gibt nur ganz wenige Belege dafür, dass tatsächlich Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit Bombentrümmer beseitigt haben. Wie für Mythen gemeinhin üblich, handelt es sich bei den heute verbreiteten stereotypen "Trümmerfrauen"-Narrativen jedoch keineswegs um reine Lügen, vielmehr enthalten sie einige Brocken Wahrheit, die jedoch mitunter verfälscht und aus dem Kontext gerissen sind bzw. Wesentliches verschweigen. Die Autorin stellt dar, wie die Enttrümmerung der deutschen Städte tatsächlich stattgefunden hat. Meist waren professionelle Firmen mit technischem Großgerät und Fachkräften die Hauptakteure bei der Trümmerräumung. Und sie zeigt, wie der Mythos "Trümmerfrau" mit all seinen Facetten entstanden ist.Die Grundlagen für den Mythos der "Trümmerfrau" wurde bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit gelegt. Eine Analyse der zeitgenössischen Presseerzeugnisse von 1945 bis 1949 legt die dabei entworfenen Bilder offen und fragt nach dem Ursprung des "Trümmerfrauen"-Begriffs. Die Traditionslinien der "Trümmerfrauen" reichen in der DDR bis ins Jahr 1945 zurück und sind seitdem niemals abgebrochen, sondern kontinuierlich gepflegt worden. Die lange und stabile Tradierung der "Trümmerfrau" in der Erinnerungskultur der DDR trug somit wesentlich dazu bei, dass sich aus den getrennten und zum Teil diametral gegenüberliegenden Erinnerungssträngen der BRD und der DDR schließlich der gesamtdeutsche Erinnerungsort der "Trümmerfrau" flechten ließ. Umfang: 483 S. ISBN: 978-3-8375-1276-2
Inhalt: Mehr als Hopfen, Wasser und Malz: eine Weltgeschichte des BieresDas Weißbier der Bayern, das Stout der Iren oder das Maisbier der Mexikaner: Biergenuss hat viele Facetten und eine lange Tradition. Doch wo wurde das erste Bier gebraut und zu welchen Anlässen wurde es getrunken? Wie entwickelten sich das Brauwesen und der Bierkonsum im Mittelalter? Welche Auswirkungen hatte die Industrialisierung auf Braumethoden und Biervertrieb?Vom steinzeitlichen Emmerbier über das deutsche Reinheitsgebot bis hin zu den Craft-Beer-Brauereien erzählt dieses Buch die Geschichte des bislang erfolgreichsten Getränks der Menschheitsgeschichte:- Von der Steinzeit über die frühe Stadtkultur Mesopotamiens bis heute: eine Konsum- und Kulturgeschichte des Bieres- Rituelles Nahrungsmittel oder Durstlöscher: so hat sich das Biertrinken verändert- Wie England und die Hansestädte die Globalisierung des Bieres vorantrieben- Brauereikonzerne versus Craft Beer: Bier als Massengetränk und Lifestyle-Produkt- Ein originelles Geschenk für Biertrinker und Freunde der Bierkultur13.000 Jahre Bier: vom rituellen Getränk zum FeierabendbierDie Erfindung des Bieres ist untrennbar mit der Sesshaftwerdung des Menschen und dem Anbau von Getreide verbunden. Doch wie man es braute, welche Inhaltsstoffe man dabei verwendete und in welchem Kontext es getrunken wurde, das unterlag im Laufe der Geschichte fundamentalen Veränderungen.Das Bier spielte bei religiösen Ritualen der frühen Hochkulturen des Zweistromlandes ebenso eine zentrale Rolle wie später in den Arbeiterkneipen des Deutschen Kaiserreichs. Bier ist eng mit der menschlichen Zivilisation verknüpft. Das belegen Gunther Hirschfelder und Manuel Trummer kenntnisreich mit ihrer globalen Kulturgeschichte. Umfang: 271 S. ISBN: 978-3-534-74728-3
Inhalt: Vor 500 Jahren war der Eukalyptus ein in Australien heimischer Baum, der Dodo lebte friedlich auf einer Insel im indischen Ozean und Holz war das wichtigste Brennmaterial. Heute gibt es rund um den Globus Eukalyptusplantagen, der Dodo ist ausgestorben und die Welt verbraucht jeden Tag 95 Millionen Barrel Erdöl. Menschen und Materialien sind in nie gekanntem Umfang in Bewegung, die ökologischen Folgen unseres Lebensstils sind Schlüsselthemen der Weltpolitik.Doch nur wenigen Menschen ist klar, in welchem Ausmaß unser Reden und Handeln über Umweltfragen von der Vergangenheit geprägt ist. Die Krise der Gegenwart ? Klimawandel, Umweltverschmutzung, Artensterben ? versteht man aber erst dann wirklich, wenn man sie als Ergebnis einer langen, wechselvollen Geschichte begreift. Frank Uekötter verfolgt in dieser Umweltgeschichte der Moderne, wie sich ökologische Verwerfungen und Konflikte im Laufe der Jahrhunderte entwickelten. Er zeigt zudem die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren hinter den weltweiten Weichenstellungen auf, die von den reichen Gesellschaften des Westens geprägt wurden. Umfang: 838 S. ISBN: 978-3-593-44575-5
Inhalt: Einst erfolgreiche Kochbuch-Autorin, verliert die Wiener Jüdin Alice Urbach unter den Nationalsozialisten Heimat, Familie und Karriere. Sie flieht nach England, wo sie jüdische Kinder betreut. Später emigriert sie nach New York, gibt Kochkurse in San Francisco und stellt im amerikanischen Fernsehen ihre besten Rezepte vor. In einer Wiener Buchhandlung findet sie nach dem Krieg sogar ihr Buch wieder. Doch wer ist der Mann, dessen Name auf dem Umschlag prangt? Hat es den "Küchenmeister" Rudolf Rösch je gegeben? Recherchen führen Alice' Enkelin Karina Urbach in Wiener, Londoner und Washingtoner Archive, in denen sie längst verloren geglaubte Briefe, Tonband- und Filmdokumente findet. Sie eröffnen ein bislang unbekanntes Kapitel in der Geschichte deutscher NS-Verbrechen. Umfang: 464 S. ISBN: 978-3-8437-2357-2
Inhalt: EIN FEST FÜR ALLE SINNE - DIE GLANZVOLLE GESCHICHTE BURGUNDS ERZÄHLT VON BART VAN LOO Burgund ist ein Wunder. Das mächtige Reich, das sich im 14. und 15. Jahrhundert zwischen Deutschland und Frankreich schob, vereinte spätmittelalterliche Hochkultur mit einer Blüte von Renaissance und Humanismus. Bart Van Loo erzählt die Geschichte des Reiches von der Antike bis zu seinem plötzlichen Untergang um 1500 so spannend, dass sich dem Leser die Welt der Ritterturniere und Stundenbücher, der Herzöge und Handelsstädte, die Welt Jan van Eycks und François Villons unvergesslich einprägt. Bart Van Loo präsentiert die Geschichte Burgunds wie ein sich immer weiter zuspitzendes Drama in 1111 Jahren und einem Tag: Das «vergessene Millennium» reichte vom antiken Königreich Burgund bis zum mittelalterlichen Herzogtum, das durch seine Burgen und Klöster - nicht zuletzt Cluny und Cîteaux - weit über seine Grenzen hinaus ausstrahlte. Im "burgundischen Jahrhundert" entstand ein glanzvolles Reich von Dijon im Süden bis nach Brügge, Antwerpen und Amsterdam im Norden, das in einem "verhängnisvollen Jahrzehnt" beinahe zum Königreich wurde und bald darauf unterging. Mit dem letzten burgundischen Herzog Karl begann bereits eine neue Zeit: Als Kaiser Karl V. machte er die Habsburger zur Großmacht und beherrschte ein Weltreich. Bart Van Loos magistrale neue Geschichte Burgunds ist ein großer Wurf, der unwillkürlich an Barbara Tuchmans "Der ferne Spiegel" denken lässt. Kunst: Brügge und Gent, Jan van Eyck und Rogier van der Weyden, Stundenbücher und Dichtkunst ? in Burgund erlebte die Kunst eine Hochblüte Gutes Leben: Weinbau, höfische Feste, raffinierte Speisen ? Burgund ist ein Synonym für gutes Leben Europa: Viele Sprachen, einheitliche Währung, einheitliche Gerichte, ein Parlament ? Burgund war in Europa seiner Zeit voraus Umfang: 656 S. ISBN: 978-3-406-74928-5
Inhalt: Ausgezeichnet unter anderem mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis Fesselnd und atemberaubend erzählt David Van Reybrouck die Geschichte Kongos ? von der belgischen Kolonialzeit über die 32-jährige Mobutu-Diktatur und den »afrikanischen Weltkrieg« in den neunziger Jahren bis in die Gegenwart, er berichtet aus der eindrücklichen Perspektive derjenigen, die in ihrem Land leiden, kämpfen, leben. Mit unzähligen Augenzeugenberichten, bisher unbekannten Dokumenten aus Archiven und Van Reybroucks fundierter Kenntnis der Forschung ist Kongo ein Meilenstein der politisch-historischen Reportage. Umfang: 783 S. ISBN: 978-3-518-77800-5
Inhalt: David Van Reybroucks monumentale Studie Kongo wurde von der Kritik als »Jahrhundertbuch« ( Spiegel Online ) gefeiert. Zu diesem mitreißenden »Gesellschaftsroman« ( Der Tagesspiegel ) verhält sich sein neuer Essay wie eine hinreißende Geschichtsnovelle. Im Mittelpunkt steht Neutral-Moresnet, eine Mikronation zwischen den Niederlanden bzw. Belgien und Preußen bzw. dem Deutschen Reich, die von 1816 bis 1919 Bestand hatte. Schon die wechselnden Namen der Nachbarstaaten erinnern an die kriegerische Vergangenheit des Kontinents. Van Reybrouck erzählt die Geschichte des knapp vier Quadratkilometer umfassenden Territoriums und entfaltet daraus ein europäisches Panorama, in dem es um die Bewohner geht und um große Industrie (Neutral-Moresnet lebte vor allem vom Abbau eines Zinkerzes), um Krieg, aber auch um Völkerverständigung. So gab es Anfang des 20. Jahrhunderts Pläne, die Mikronation zu einem Esperanto-Staat zu machen. Als Name war »Amikejo« im Gespräch ? »Ort der Freundschaft«. Umfang: 86 S. ISBN: 978-3-518-75176-3
Inhalt: Unsere Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft. Aber was meinen wir, wenn wir von "Leistung" sprechen? Wie wurde Leistung zu einer vermeintlich objektiven, individuellen Größe und wie haben sich soziale Beziehungen und Gefühle dadurch verändert? Warum definieren sich Menschen über ihre Leistung ? oder über das, was sie und andere dafür halten? Anschaulich und erhellend beschreibt Nina Verheyen, wie sich das Verständnis von Leistung gewandelt hat und erzählt die Geschichte einer Idee, die unser aller Leben prägt. Sie plädiert für eine historisch informierte und zugleich neue, sozialere Definition von Leistung, mit der sich überzeugend gegen Optimierungszwänge, Marktmechanismen und soziale Ungleichheit streiten lässt. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-446-25965-2
Inhalt: Heute wie zu Lebzeiten umstritten: Schliemann und seine Funde in Troja.Kaufmannsgehilfe, Goldsucher, Schiffsbrüchiger, Kriegsgewinner, Raubgräber und »Entdecker von Troja« auf den Spuren Homers ? Heinrich Schliemanns unglaubliches Leben und sein schwieriges Erbe.Bis heute ist er ein Faszinosum und bis heute ist sein Erbe hochumstritten. Ob Heinrich Schliemann wirklich Troja fand oder ob die Ruinen, in denen er mit brachialen Methoden nach Schätzen grub, etwas ganz anderes waren ? bis heute streitet man darüber. Seine wichtigsten Funde, der »Schatz des Priamos« und der »Schatz des Agamemnon« sind erstaunlich. Aber mit Priamos oder Agamemnon haben sie nichts zu tun. Bis heute sorgt sein Gold aus Troja für Streit bis hin zu staatspolitischen Verwicklungen ? denn zuerst schaffte Schliemann die goldenen Preziosen illegal außer Landes ? dann verschwanden sie am Ende des Zweiten Weltkriegs aus Berlin. Erst 1994 machte eine russische Museumsdirektorin bekannt, dass sowjetische Soldaten sie nach Moskau mitgenommen hatten.Selbst bei Archäologen ist Schliemann so umstritten wie verhasst, und auch wenn die Hälfte von ihnen ohne jugendliche Schliemann-Lektüre etwas ganz anderes geworden wäre ? dass er die Funde ganzer Kulturperioden als Schutt entsorgte, bleibt ein Sakrileg.Schliemanns ganzes Leben liest sich wie eine sagenhafte Tellerwäschergeschichte: Aus dem Krämergehilfen in Fürstenberg an der Havel wurde im kalifornischen Goldrausch der Gründer einer Bank, in Russland wurde Schliemann mit Schießpulver-Spekulationen während des Krimkriegs zum Millionär ? dann zog er als Reiseautor und Schatzgräber auf den Spuren Homers durch die Welt. Fest steht: Kaum ein Deutscher hat die Fantasie der Menschen so beflügelt wie Heinrich Schliemann. Weshalb von ihm zu lesen spannend wie ein Krimi ist. Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-462-30381-0
Inhalt: Am 20. Juli 1954 taucht der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Ost-Berlin auf. Siebzehn Monate später kehrt Otto John in den Westen zurück und wird sofort als Überläufer verhaftet. Bis heute ist ungeklärt, ob John freiwillig in die DDR gegangen ist und dort Geheimnisverrat begangen hat. Benjamin Hett und Michael Wala schreiben die erste Biographie eines Mannes, der im Nationalsozialismus Kontakt zum Widerstand hatte und in der Nachkriegszeit in Deutschland Karriere machte. Der Fall, ein spannender Spionagethriller aus dem Kalten Krieg, markiert gleichzeitig eine historische Wegmarke für das Land. Umfang: 416 S. ISBN: 978-3-644-05731-9
Inhalt: Stefan Weinfurter entwirft in seinem lebendig geschriebenen Buch anhand der wichtigsten historischen Weg- und Wendemarken ein eindrucksvolles Bild des Reiches in der Zeit von 500 bis 1500.Der Autor nimmt uns mit auf eine faszinierende Zeitreise durch das Mittelalter und schildert Schlüsselsituationen der Reichsgeschichte: So erläutert er die Bedeutung der Taufe des Frankenkönigs Chlodwig, erhellt die christliche Gestaltung des Reiches unter Karolingern und Ottonen und zeigt, wie im 11. Jahrhundert dem Kaiser im Papst ein selbstbewusster Herausforderer erwächst. Er erklärt, wie seit dem 12. Jahrhundert das Reich selbst «heilig» wird und den Nimbus unantastbarer Größe erwirbt. Als weiteren Markstein der Entwicklung beschreibt er, wie sich im 13. Jahrhundert das lateinisch geprägte Reich ? auch durch die zunehmende Akzeptanz der Volkssprache ? zum Deutschen Reich wandelt. Dieses Reich ist zwar im ausgehenden Mittelalter in punkto Kunst und Wissenschaft im Vergleich zu Italien und Frankreich noch weit im Hintertreffen, doch bietet es eine staunenswerte Vielfalt, die in den kommenden Jahrhunderten im Herzen Europas eine Kulturnation entstehen lässt. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-406-72398-8
Inhalt: Auch Hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs sind seine Folgen gegenwärtig. DER SPIEGEL hat dieses Phänomen in einer Serie aufgenommen, die den Ersten Weltkrieg als Ausgangspunkt für Zustände in vielen Weltgegenden betrachtet: Die Rolle der USA als Weltmacht und Weltpolizei zum Beispiel, das fortgesetzte Scheitern von Friedensbemühungen in Nahost oder die bis heute ungelöste Vielvölkerproblematik auf dem Balkan, die sich letztmalig im Bosnien-Krieg entlud. SPIEGEL-Autoren beschreiben in zwölf Geschichten, wie die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit wirkt. Umfang: 142 S. ISBN: 978-3-87763-138-6
Inhalt: Auch siebzig Jahre nach der Befreiung am 27. Januar 1945 löst Auschwitz immer noch Emotionen aus wie kein anderer Ort, an dem die Nationalsozialisten mit industrieller Effizienz Häftlinge umbrachten. Das staatlich angeordnete Jahrtausendverbrechen ließ Auschwitz zum furchtbarsten Wort der deutschen Sprache werden. Mit ihm ist zugleich das große Rätsel der deutschen Geschichte verbunden: Wie konnte es dazu kommen? Dieses E-Book enthält Interviews mit überlebenden Opfern, aber auch SS-Leuten aus der Lagermannschaft. Es bietet Analysen der Geschichte des Vernichtungslagers und des Versagens der deutschen Justiz bei der Ahndung des Holocaust. Die Auswahl der Texte, die in den letzten Jahren im SPIEGEL erschienen sind, soll jenen helfen, die einen Überblick darüber gewinnen wollen, was in Auschwitz geschehen ist. Umfang: 338 S. ISBN: 978-3-87763-143-0
Inhalt: Der Erste Weltkrieg in persönlichen Briefen einer Berliner Familie.In den Jahren des Ersten Weltkriegs schrieben sich die sozialdemokratische Feministin Lily Braun, ihr Ehemann Heinrich, der gemeinsame Sohn Otto sowie eine enge Freundin der Familie, Julie Vogelstein, etwa 2000 Briefe. Basierend auf dieser fast vollständig erhaltenen Korrespondenz gibt Dorothee Wierling einen einzigartig dichten Einblick in die Alltags- und Gedankenwelt der Briefschreiber/innen während dieser Jahre. Angesiedelt in einem Milieu, in dem sich adlige, bildungsbürgerliche, sozialdemokratische, feministische und lebensreformerische Werthorizonte mit nationalistischer Kriegseuphorie vermischen, wird der Krieg als ein Ereignis erfahren, das zuvor rein Privates und Alltägliches in eine Sphäre von weltgeschichtlicher Bedeutung überführt.Eindrucksvoll lässt uns die Autorin am Kriegsalltag und der Reaktion auf die Ereignisse in der Heimat (vor allem in Berlin) und an der Front teilhaben. Zugleich zeigt sie, wie sich in den Briefen die Gefühle, Beziehungen, Ich-Ideale und die Sinnsuche in einer militarisierten Gesellschaft ausdrücken.Dorothee Wierling erzählt eine bewegende Geschichte, die das Kriegserlebnis auf neue Weise verständlich machen kann. Umfang: 415 S. ISBN: 978-3-8353-2463-3
Inhalt: Kochen boomt und Essen ist Lebensstil ? jedenfalls in reichen Gesellschaften. Wir sind Produktkenner und Rezeptsammler, aber über die »Hardware« in unseren Küchen wissen wir relativ wenig. Dabei muss die Kartoffel geschält, die Artischocke gekocht und der Pfeffer zerstoßen werden, bevor sie Teil einer Mahlzeit werden, die wir uns ? zum Beispiel mit einer Gabel ? in den Mund schieben. In einem faszinierenden Streifzug durch die Kulturen der Welt widmet sich Bee Wilson, selbst passionierte Köchin mit einer Schwäche für Messbecher, den heimlichen Stars der Küche: dem Messer, dem Topf und den anderen Koch- und Esswerkzeugen. Sie führt uns von den prähistorischen Feuerstellen in Afrika bis an den Induktionsherd in mitteleuropäischen Luxusküchen. Wir sind zu Gast bei den Kochkünstlern der Zhou-Dynastie und an den Höfen der europäischen Renaissancefürsten. Wir bewundern das Kupfergeschirr in der viktorianischen Großküche und die Rationalität der »Frankfurter Küche«. Und wir erfahren, wie der Kochtopf unseren Vorfahren die Zähne gerettet, der Schneebesen die Backkultur und der Kühlschrank das Leben der Menschen revolutioniert hat ? wie die Gerätschaften nicht nur bestimmen, wie, sondern auch, was wir kochen und essen. Eine hinreißende Hommage auf die Kulturtechnik, die uns am Leben hält, und auf den menschlichen Erfindungsgeist. Umfang: 373 S. ISBN: 978-3-458-73882-4
Inhalt: Sie hatten ihre Karriere im Dienste des NS-Staates begonnen ? und setzten sie bruchlos in der der neuen Bundesrepublik fort. So bereitwillig sie der braunen Ideologie gedient hatten, so engagiert traten sie nun für die Demokratie ein. Kriegsgerichtsräte fällten wieder ihre Urteile, einst regimetreue Professoren lehrten und die Journalisten aus den früheren Propagandakompanien schrieben, als hätten sie sich nichts vorzuwerfen. Damit gewann der junge Staat zwar politische Handlungsfreiheit zurück, gründete seinen Erfolg aber auf einen moralischen Widerspruch, der nicht aufzulösen war: Die Demokratie wurde mitaufgebaut von ihren Feinden.Zum 70. Geburtstag der Bundesrepublik legt Willi Winkler eine schonungslose Betrachtung ihrer Frühgeschichte vor. Mitreißend und faktengesättigt beschreibt er, wie der westdeutsche Staat trotz all seiner Zerrissenheiten zum Erfolgsmodell wurde ? und er zeigt, welchen Anteil vermeintlich oder tatsächlich geläuterte Nazis daran hatten. Eine Parabel über Schuld und Scham, über Bewältigung und Versöhnung, und zugleich eine zwingende Lektüre für alle, die dieses Land von Grund auf verstehen wollen. Umfang: 416 S. ISBN: 978-3-644-10062-6
Inhalt: "Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe" - mit diesem Vorsatz nimmt die Journalistin Samar Yazbek an der Revolution gegen das Regime al-Assads in Syrien teil. Sie geht auf die Straße, befragt Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten. Bald wird sie selbst in die Ereignisse hineingezogen und mehrmals verhaftet und misshandelt. In eindringlichen Bildern erzählt Yazbek von Protest, Folter und Verzweiflung in Arabien. Als sie erfährt, dass ihr Name auf einer Todesliste steht, flieht sie mit ihrer Tochter ins Ausland. Yazbeks Erlebnisbericht ist ein erschütterndes, sprachlich brillantes Dokument über Widerstand und Menschlichkeit. Mit einem Vorwort von Rafik Schami. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-312-00534-5
Inhalt: Kubas Geschichte ist eine Geschichte des Reichtums und der Blüte, aber auch eine Geschichte der Armut, der Unterdrückung und des nie erlahmenden Widerstandes dagegen. Der Reichtum der Insel durch den Zucker ist untrennbar mit der Sklaverei verknüpft; die Befreiung von der spanischen Kolonialmacht mit dem Übergang in die Abhängigkeit von den USA; die Revolution Fidel Castros mit dem Verlust der Absatzmärkte in Nordamerika und der Verarmung des Landes. Michael Zeuske bietet einen informativen und unterhaltsamen Streifzug durch die kubanische Geschichte, der in die Frage mündet: Wie wird es nach Fidel Castro mit Kuba weitergehen? Umfang: 262 S. ISBN: 978-3-406-69700-5
Inhalt: »Das kühnste Debüt des Jahres« (The Observer) von einer aufregenden Newcomerin der Weltliteratur»Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« ist eins von Obamas Lieblingsbüchern 2020Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben ? mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann Ba nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln?Mit wilder Sprachmagie erzählt C Pam Zhang, Tochter chinesischer Einwanderer in Amerika, in ihrem Roman »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« von der Sehnsucht anzukommen ? an einem Ort und in einer Identität, die sich über die Grenzen von Herkunft und Gender hinwegsetzt. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-10-490909-7
Inhalt: Erfolgsautor Arnulf Zitelmann lädt zu einer Reise durch 2000 Jahre Christentum ein. Die Glaubenswelt, die er vorstellt, ist bunt, vielfältigund lebendig. Im Mittelpunkt stehen die Menschen mit ihren Träumen, Ideen und Hoffnungen. Mitreißend erzählt er von Bekannten und Unbekannten, Männern und Frauen sowie Kirchenvätern und Revolutionären. Eine faszinierende Zeitreise von den Anfängen desChristentums bis heute. Umfang: 158 Min. ISBN: 978-3-593-40614-5
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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