Inhalt: BÉNÉDICTE SAVOY STEHT AUF DER TIME-LISTE DER "100 MOST INFLUENTIAL PEOPLE 2021" WIE AFRIKA SCHON VOR 50 JAHREN UM SEINE KUNST KÄMPFTE - UND VERLOR Schon vor 50 Jahren kämpfte Afrika um seine Kunst, die während der Kolonialzeit massenweise in europäische Museen gelangt war. Und es fand durchaus Unterstützung im Westen. Am Ende jedoch war der Kampf nicht nur vergebens, er wurde auch erfolgreich vergessen gemacht. Auf der Grundlage von unzähligen unbekannten Quellen aus Europa und Afrika erzählt Bénédicte Savoy die gespenstische Geschichte einer verpassten Chance, einer Niederlage, die heute mit umso größerer Wucht auf uns zurückschlägt. Afrikas Bemühungen um seine in der Kolonialzeit nach Europa verbrachte Kunst sind keineswegs neu. Schon bald nach 1960, als 18 ehemalige Kolonien die Unabhängigkeit erlangten, wurde von afrikanischen Intellektuellen, Politikern und Museumsleuten eine ungeheure Dynamik in Gang gesetzt. In ganz Europa suchten daraufhin Politikerinnen und Politiker, Journalisten, Akademiker und einige Musemsleute einen Weg, afrikanische Kulturgüter im Sinne einer postkolonialen und postrassistischen Solidarität zurückzugeben. Die Argumente aber, mit denen andere versuchten, die Forderungen aus Afrika zu entkräften und Lösungen zu verhindern, ähneln auf frappierende Weise denen von heute. Schließlich verlief alles im Sand. Bénédicte Savoy verfolgt den postkolonialen Aufbruch und sein Ersticken und fragt, welche Akteure, Strukturen und Ideologien damals dafür sorgten, dass das Projekt einer geordneten, fairen Rückgabe von Kulturgütern traurig scheiterte. Ein historisches Lehrstück von unheimlicher Aktualität Die Geschichte einer verpassten Chance nach dem Ende des Kolonialismus Bénédicte Savoy ist Koautorin des vielbeachteten "Berichts über die Restitution afrikanischer Kulturgüter" für Emmanuel Macron Nur zehn Prozent der afrikanischen Kulturgüter befinden sich heute auf afrikanischem Boden Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-406-76697-8
Inhalt: Russlands imperiale Vergangenheit ist der Schlüssel, um Putins Überfall auf die Ukraine und seine anitwestlichen Obsessionen zu verstehen. Der renommierte Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel stellt den Krieg in den langen Kontext der russischen Expansion nach Westen und beschreibt, wie das Ausgreifen in die Ukraine und die Teilung Polens seit dem 18. Jahrhundert einen Irrweg in der russischen Geschichte begründeten, der als "Fluch des Imperiums" bist heute fortwirkt. Dabei zeigt er, wie eine fatale Ideenwelt entstehen konnte, die noch im 21. Jahrhundert in den Köpfen der Moskauer Führung spukt. Deutschlland hat sich nach 1945 von seinem Fluch des Imperiums befreit und sich in Richtung Westen geöffnet. Russland steht dieser Weg noch bevor.Vor dem 24. Februar 2022 schien Putins Regime vielen Beobachtern vor allem am eigenen Machterhalt und der persönlichen Bereicherung interessiert zu sein. Doch der neuerliche Angriff auf die Ukraine, die Brutalität der Kriegsführung und die Hasspropaganda in den Staatsmedien lassen sich damit nicht wirklich erklären. Putin operiert in seinen Reden mit irritierenden historischen Narrativen und Argumenten. Wer seine Motivation entschlüsseln will, muss auch ein ungelöstes Identitätsproblem Russlands in den Blick nehmen, das sich aus seiner imperialen Vergangenheit speist, den Fluch des Imperiums. Daher erzählt dieses Buch die eng verflochtene Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine seit Peter dem Großen im Kontext der internationalen Politik. Es zeigt, wie das russische Ausgreifen in die Ukraine und die Teilung Polens Pfadabhängigkeiten produzierten, die als strukturelles Erbe bis heute prägend sind. Dabei geht es nicht nur um imperiale Herrschaftsansprüche, sondern auch um einen ideologisch aufgeladenen Ost-West-Konflikt, der sich bereits im 19. Jahrhundert herausbildete, und in dem Deutschland lange auf Seiten Russlands stand. Was Deutschland nach 1945 gelang, steht Russland noch bevor: die Abkehr vom Imperium. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-406-80050-4
Inhalt: 500 Jahre Machtkämpfe um die Mitte Europas In einem großen, umfassenden Wurf erzählt Brendan Simms die Geschichte Europas seit dem 15. Jahrhundert. Er beschreibt sie als Geschichte ständig wechselnder Machtverhältnisse und Rivalitäten, des Kampfs der großen und kleinen europäischen Länder um Einfluss sowie der Begehrlichkeiten entfernterer Mächte wie des Osmanischen Reiches oder der USA ? vor allem aber schildert er sie als Geschichte der Auseinandersetzung um die Mitte des Kontinents, vom Heiligen Römischen Reich deutscher Nation bis zum wiedervereinigten Deutschland. Brendan Simms? großartige Darstellung wird von vielen bereits mit Spannung erwartet und lädt gerade in diesen Tagen zu kontroversen Diskussionen ein. Umfang: 896 S. ISBN: 978-3-641-14010-6
Inhalt: Mit dem 100sten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des Herero-Aufstands 2004 geriet Deutschlands Vergangenheit als Kolonialmacht wieder verstärkt ins Bewusstsein der Allgemeinheit. Winfried Speitkamp durchleuchtet in seinem Band dieses Kapitel deutscher Geschichte und beschreibt es als Teil der Formierungsphase nationalkonservativer und rassistischer Bewegungen, die in die nationalsozialistische Rassenpolitik mündeten. Umfang: 208 S. Kt. ISBN: 978-3-15-950312-7
Inhalt: Pflaumenregen entfaltet ein historisches Panorama, in dessen Zentrum eine familiäre Tragödie steht. Stephan Thomes berührender Roman ist eine Liebeserklärung an seine Wahlheimat Taiwan und den zähen Überlebenswillen ihrer Bewohner. Taiwan in den 1940er Jahren, am Ende der japanischen Kolonialzeit. Während der Pazifische Krieg unaufhaltsam näher rückt, wächst die achtjährige Umeko behütet in einer Kleinstadt im Norden der Insel auf. Sie ist stolz auf ihr gutes Japanisch und himmelt ihren älteren Bruder an, den Star des örtlichen Baseballteams. Als die Armee jedoch am Ortsrand ein Lager für ausländische Kriegsgefangene einrichtet, gerät ihr Leben in einen Strudel aus Schuld und Verbrechen, der die Familie siebzig Jahre später immer noch gefangen hält. Umfang: 525 S. ISBN: 978-3-518-76957-7
Inhalt: Ausgezeichnet unter anderem mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis Fesselnd und atemberaubend erzählt David Van Reybrouck die Geschichte Kongos ? von der belgischen Kolonialzeit über die 32-jährige Mobutu-Diktatur und den »afrikanischen Weltkrieg« in den neunziger Jahren bis in die Gegenwart, er berichtet aus der eindrücklichen Perspektive derjenigen, die in ihrem Land leiden, kämpfen, leben. Mit unzähligen Augenzeugenberichten, bisher unbekannten Dokumenten aus Archiven und Van Reybroucks fundierter Kenntnis der Forschung ist Kongo ein Meilenstein der politisch-historischen Reportage. Umfang: 783 S. ISBN: 978-3-518-77800-5
Inhalt: DIE ERSTE AKTUELLE GESCHICHTE ISRAELS SEIT VIELEN JAHREN Der kleine Staat Israel, der 1948 als sicherer Hafen für Juden aus aller Welt gegründet wurde, ist heute wirtschaftlich und militärisch stark - und hat doch nicht zur erhofften Normalität und Sicherheit gefunden. Noam Zadoff erzählt die Geschichte des Landes von der zionistischen Einwanderung über die Konflikte mit den arabischen Nachbarn und der palästinensischen Bevölkerung bis zur Gegenwart und zeigt, welche Auswirkungen die zentralen Ereignisse auf Kultur und Gesellschaft hatten. Eine erfreulich sachliche Einführung für alle, die dem kleinen Land voller Widersprüche nicht gleichgültig gegenüberstehen. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-406-75756-3
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