Inhalt: Am Morgen des 3. Juli 1936 erschießt sich der Journalist Stefan Lux in der laufenden Versammlung des Völkerbunds in Genf. Der 1888 im habsburgischen Vielvölkerstaat geborene jüdische Jurist, Künstler, Dichter und Journalist sah keinen anderen Ausweg, als durch diese dramatische Tat die Weltöffentlichkeit aufzurütteln und auf die vom Nationalsozialismus ausgehende tödliche Gefahr hinzuweisen. In den 20er-Jahren hält sich Lux, der den Ersten Weltkrieg nur knapp überlebt hatte, in Berliner Film- und Künstlerkreisen mühsam über Wasser. Schon hier warnt er vor dem wachsenden Antisemitismus und dem heraufziehenden Totalitarismus. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten siedelt er mit Frau und Kind eilig nach Prag über, wo er indes weiter unter der Indifferenz der Menschen leidet. Anfang 1936 entschließt er sich, zunächst in Pariser Emigrantenkreisen Unterstützung für seine Mission zu finden. Beginnend mit der Reise von Paris nach Genf am 26. Juni 1936 zeichnet das Buch ein Bild seiner letzten Tage bis zur dramatischen Selbsttötung des Journalisten ? in halbfiktiven Kapiteln, die soweit wie möglich auf den wenigen noch vorhandenen Quellen beruhen. Eingeschobene Rückblenden beleuchten sein Leben. In einem Epilog werden Reaktionen und Nachwirkungen der Tat behandelt. Es ist bisher weder in deutscher Sprache noch außerhalb des deutschsprachigen Raumes eine Biografie über Stefan Lux erschienen. Umfang: 200 S. ISBN: 978-3-95510-224-1
Inhalt: Im Dezember 1987 wird Ingrid Strobl, Journalistin und Autorin, in ihrer Kölner Wohnung festgenommen, nach §129a StGB ? Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Sie hatte einen Wecker der Marke Emes Sonochron gekauft, für einen Freund, der sie darum gebeten hatte. Dieser Wecker wurde als Zeitzünder bei einem Sprengstoffanschlag der "Revolutionären Zellen" auf ein Lufthansagebäude verwendet, bei dem ein Sachschaden entstand. Mit dem Anschlag wurde gegen die Abschiebepraxis von Asylsuchenden protestiert, was Ingrid Strobl befürwortete.Sie weigert sich, den Namen des Freundes zu nennen, und bleibt in Untersuchungshaft. Im Gefängnis lernt sie eine ihr völlig fremde Welt kennen, eine Welt von Schmerz und Sucht, von Wut und Unterwerfung. Kraft zieht sie vor allem aus der Arbeit an einem Buch über Widerstand von Frauen im deutsch besetzten Europa, an dem sie schon vor ihrer Verhaftung gearbeitet hatte.Im Juni 1989 wird sie zu fünf Jahren Haft verurteilt. Nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil zunächst aufgehoben hat, wird Ingrid Strobl in der Revisionsverhandlung 1990 schließlich wegen Beihilfe zu einem Sprengstoffanschlag zu drei Jahren Haft verurteilt.Dreißig Jahre später reflektiert sie in diesem sehr persönlichen Buch über Hafterfahrungen, Feminismus und individuelle Verantwortung; dabei fragt sie auch nach den Motiven und der Legitimation von Widerstand und Gewalt. Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-96054-229-2
Inhalt: Bundestagswahl September 2017 Er ist der vielleicht beste Redner im Bundestag ? doch die Wähler stehen ihm skeptisch gegenüber. Seit Willy Brandt hat niemand die SPD so lange geführt wie er ? doch in seiner Partei wird er mehr gefürchtet als geachtet, geschweige denn geliebt. Er kann begeistern, mitreißen, überzeugen ? aber auch befremden, frustrieren, verstören. Sigmar Gabriel polarisiert, er lässt nicht gleichgültig zurück.Wer ist dieser Mann, für den die SPD zur Ersatzfamilie und die Politik zum Lebensinhalt wurde? Was verbirgt sich hinter den Höhen und Tiefen seines Lebens? Wie stehen Klassenkameraden, Vorgesetzte aus Bundeswehr-Zeiten, Kabinettskollegen, Parteifreunde, Jugendfreunde zu ihm? Was will Gabriel ? und vor allem: Kann man sich diesen Mann im Kanzleramt vorstellen? Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-423-43073-9
Inhalt: Am 8. April 2009 wird der Albtraum eines jeden Kapitäns wahr: Um 7.30 Uhr Ortszeit wird das Containerschiff Maersk Alabama 300 Seemeilen vor der Küste Somalias von Piraten angegriffen. Um seine Crew zu retten, weist Richard Phillips die Männer an, sich in einer Kabine zu verstecken, und begibt sich freiwillig in die Gewalt der Piraten. Fünf Tage lang wird er als Geisel in einem Rettungsboot gedemütigt, gequält und gefoltert: vier Männer gegen einen, ein Kampf um Leben und Tod. Bis in der Dunkelheit auf einmal Schüsse knallen ? ? Ein packender Countdown auf offener See: spannungsgeladen, actionreich, wagemutig.Captain Phillips fährt seit über dreißig Jahren zur See. Beladen unter anderem mit 17 Tonnen Nahrungsmitteln für das World Food Programme, führt die Route seines Containerschiffes diesmal von Salalah im Oman über den Golf von Aden und den Indischen Ozean nach Mombasa, Kenia. Die Fahrt verläuft friedlich, bis am achten Tag das Unglaubliche geschieht: Rasend schnell nähert sich ein vermeintliches Fischerboot. Mit einer langen weißen Leiter wird der Frachter geentert. Und vier mit Maschinengewehren bewaffnete Piraten stürmen an Bord. Ihnen gegenüber stehen der Captain und seine 20 Mann starke Besatzung ? unbewaffnet. Ihre einzige Chance: Sie kennen das Schiff, die Piraten nicht. Vor allem begreift Captain Phillips eins: Dies ist der Moment, wo Willensstärke mehr zählt als jede Waffe. Umfang: 244 S. ISBN: 978-3-641-12864-7
Inhalt: Die Stuttgarter Demokratin und Feministin Anna Haag (1888?1982) führte während des Zweiten Weltkriegs ein geheimes Tagebuch, in dem sie die deutsche Propaganda Tag für Tag dekonstruierte. In seiner faszinierenden Studie macht Edward Timms Ausschnitte des zwanzig Bände umfassenden Tagebuchs zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und liefert eine Analyse dieser zeitgenössischen Quelle zum Alltag im Dritten Reich. Der bedeutende englische Germanist und Kulturhistoriker beleuchtet die Grundsätze von Anna Haags Weltanschauung und ihren Werdegang: Sie verbrachte eine beschauliche Kindheit und Jugend in Baden-Württemberg und erlebte den Ersten Weltkrieg als junge Mutter in Budapest. Diese prägenden Erfahrungen ließ sie von Beginn an den Nationalsozialismus kritisch hinterfragen und ihr Kriegstagebuch beginnen. Timms setzt faszinierende Passagen aus Haags Tagebüchern in Zusammenhang zu Zitaten aus weiteren Kriegstagebüchern, von Sympathisantinnen wie Kritikerinnen, Zeitungsartikeln und Rundfunkbeiträgen. Seine Collage illustriert ein vielfältiges Meinungsbild der damaligen Gesellschaft. Anna Haags Kritik an der Nazi-Tyrannei und ihr Engagement in der SPD beim demokratischen Wiederaufbau nach dem Krieg sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland das Recht zur Kriegsdienstverweigerung festgeschrieben steht. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-942073-16-5
Inhalt: Die "Trümmerfrau" gehört zum festen Repertoire nahezu jeder historischen Darstellung der Nachkriegszeit, ganz gleich, ob in TV- und Printmedien, in Schulbüchern oder in Ausstellungen der historischen Museen. Seit Anfang der 1950er Jahre bis in unsere unmittelbare Gegenwart kam es darüber hinaus in den unterschiedlichsten Städten immer wieder zur Errichtung von "Trümmerfrauen"-Denkmälern.Leonie Treber hat erstmals die überlieferten Fakten geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass die "Trümmerfrauen" ein Mythos sind; es gibt nur ganz wenige Belege dafür, dass tatsächlich Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit Bombentrümmer beseitigt haben. Wie für Mythen gemeinhin üblich, handelt es sich bei den heute verbreiteten stereotypen "Trümmerfrauen"-Narrativen jedoch keineswegs um reine Lügen, vielmehr enthalten sie einige Brocken Wahrheit, die jedoch mitunter verfälscht und aus dem Kontext gerissen sind bzw. Wesentliches verschweigen. Die Autorin stellt dar, wie die Enttrümmerung der deutschen Städte tatsächlich stattgefunden hat. Meist waren professionelle Firmen mit technischem Großgerät und Fachkräften die Hauptakteure bei der Trümmerräumung. Und sie zeigt, wie der Mythos "Trümmerfrau" mit all seinen Facetten entstanden ist.Die Grundlagen für den Mythos der "Trümmerfrau" wurde bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit gelegt. Eine Analyse der zeitgenössischen Presseerzeugnisse von 1945 bis 1949 legt die dabei entworfenen Bilder offen und fragt nach dem Ursprung des "Trümmerfrauen"-Begriffs. Die Traditionslinien der "Trümmerfrauen" reichen in der DDR bis ins Jahr 1945 zurück und sind seitdem niemals abgebrochen, sondern kontinuierlich gepflegt worden. Die lange und stabile Tradierung der "Trümmerfrau" in der Erinnerungskultur der DDR trug somit wesentlich dazu bei, dass sich aus den getrennten und zum Teil diametral gegenüberliegenden Erinnerungssträngen der BRD und der DDR schließlich der gesamtdeutsche Erinnerungsort der "Trümmerfrau" flechten ließ. Umfang: 483 S. ISBN: 978-3-8375-1276-2
Inhalt: »Es gibt ein Leben nach der Flucht, doch die Flucht wirkt fort, ein Leben lang.« Ilija Trojanow ist als Kind zusammen mit seiner Familie aus Bulgarien geflohen, eine Erfahrung, die ihn bis heute nicht mehr los lässt. Virtuos, poetisch und klug reflektierend erzählt Ilija Trojanow von seinen eigenen Prägungen als lebenslang Geflüchteter. Von der Einsamkeit, die das Anderssein für den Flüchtling tagtäglich bedeutet. Davon, wie wenig die Vergangenheit des Geflüchteten am Ort seines neuen Daseins zählt. Was das Existieren zwischen zwei Sprachen mit ihm macht. Welche Lügengeschichten man als Geflüchteter den Daheimgebliebenen auftischt. Und dass man vor der Flucht wenigstens wusste, warum man unglücklich war.Ilija Trojanow erzählt von sich selbst, zugleich ist er eine exemplarische Figur. So gelingt ihm eine behutsame und genaue Topographie des Lebens nach der Flucht, das existentielle Porträt eines Menschenschicksals, das unser 21. Jahrhundert bestimmt. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-10-490438-2
Inhalt: Eine Armee von Frauen... auf dem Marsch zur Stadt der Mutanten...Die Wagen krochen über die Landstraße auf die Vorgebirge zu. Gelegentlich sah ihnen ein Farmer nach. Nach und nach hatte es sich aufgeklärt, es wurde wärmer, die Regenmäntel verschwanden, und die Waffen wurden auf Feuchtigkeit untersucht. Schwerter klirrten an jeder Hüfte, Bogen und Köcher hingen auf jedem Rücken, ausgenommen die der Offiziere. Jeder Soldat trug in einer Brusttasche ein Fläschchen mit Gift für die Pfeile für den Fall einer Gefahr. Der Waffenwagen war mit Pfeilen, Bogen und Speeren mit metallenen Spitzen beladen.Die Offiziere und Soldaten der Kronkolonie West-Somerset zogen nach Westen und nahmen zum ersten Mal die Bergkette in Angriff, die ihnen bis jetzt den Weg ins Innere des Landes versperrt hatte. Zum ersten Mal kam ihnen zu Bewusstsein, dass es überhaupt ein Inneres gab.DIE STADT IM MEER von WILSON TUCKER erscheint als erster Band der Reihe GALAXIS SCIENCE FICTION aus dem Apex-Verlag, in der SF-Pulp-Klassiker als durchgesehene Neuausgaben wiederveröffentlicht werden. Umfang: 140 S. ISBN: 978-3-7438-7515-9
Inhalt: Keine Königin des Mittelalters war so mächtig, so berühmt und zugleich so berüchtigt wie Eleonore von Aquitanien (1124?1204). Sie war erst Königin von Frankreich, dann Königin von England, Gefangene ihres eigenen Ehemanns und Verbündete ihrer Söhne im Kampf gegen den Vater, nicht zuletzt Regentin eines Riesenreichs von der schottischen Grenze bis zu den Pyrenäen; sie förderte den Aufstieg der gotischen Kunst und bis heute gilt sie als «Königin der Troubadoure».In diesem genau recherchierten Buch beleuchtet RalphV. Turner ihre abenteuerliche Lebensgeschichte auf dem neuesten Stand der historischen Forschung. Umfang: 496 S. ISBN: 978-3-406-63200-6
Inhalt: Am 16. August 1945, gerade einmal drei Monate und acht Tage nach dem endgültigen Zusammenbruch Nazideutschlands, nahm der Aufbau Verlag seine Arbeit auf. Schnell wurde er zum größten belletristischen Verlag der DDR. Konstantin Ulmer schildert, exzellent recherchiert und anschaulich erzählt, wie der Verlag Gründung und Zusammenbruch eines Staates erlebt, sich grundlegend neu erfindet und die Entwicklungen der Wendejahre aktiv mitgestaltet. Mit seiner Mischung aus Tradition und Aufbruch, Literarizität und Lesernähe, aktueller Debatte und kritischer Reflexion ist er heute eines der letzten unabhängigen Häuser in der gesamtdeutschen Verlagslandschaft. 'Man muss sich die Kunden des Aufbau Verlages als glückliche Menschen vorstellen.' Süddeutsche Zeitung Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-8412-2579-5
Inhalt: Als Victoria 1837 im Alter von 18 Jahren den Thron bestieg, hätte niemand ihr zugetraut, eine erfolgreiche Königin zu werden ? geschweige denn, ein ganzes Zeitalter zu prägen. Die Historikerin Karina Urbach erzählt in dieser wunderbar geschriebenen Biografie, wie Victoria in ihrer 63-jährigen Regierungszeit allen politischen Stürmen und persönlichen Widrigkeiten standhielt und zur mächtigsten Frau des 19. Jahrhunderts wurde.Ohne Queen Victoria (1819 ? 1901) hätte die britische Monarchie kaum überlebt. Sie wurde zu einem moralischen Kompass für die aufsteigende Mittelschicht und später zum Symbol des britischen Empires, das in ihrer Epoche den Gipfel seiner Macht erreichte. Bis zuletzt blieb ihr Herrschaftswissen für die politischen Eliten unersetzlich. Karina Urbach schildert Victoria als Monarchin und Mutter, als Strippenzieherin dynastischer Diplomatie wie als Zentralgestirn einer viktorianischen Fortschrittswelt. Sie zeigt sie in ihrem Egoismus und ihrer Großzügigkeit, ihren Wutausbrüchen, ihrem Mitgefühl ? vor allem aber in ihrem enormen Charme. Diese Biografie zeichnet ein frisches, lebendiges Bild der großen Königin, die als «Großmutter Europas» auch die Geschicke des ganzen Kontinents prägte. Umfang: 285 S. ISBN: 978-3-406-72754-2
Inhalt: Der Einsatz von Drohnen hat die Kriegsführung revolutioniert. Das US-Militär setzt Drohnen nicht nur zur Aufklärung, sondern auch zum Töten ein ? die Jagd auf Terroristen erfolgt ferngesteuert, der Tod per Knopfdruck. Brett Velicovich, einst Mitglied der U.S. Army Delta Force, führt uns in den geheimen Drohnenkrieg Amerikas ein. Zusammen mit Christopher S. Stewart gewährt er Einblick in die komplexe Natur von Drohnenoperationen und die rigorosen Entscheidungen, die dahinterstehen. Er spricht offen über die psychologische Belastung, die der Drohnenkrieg mit sich bringt, und zeichnet die technologische Entwicklung des US-Militärs im letzten Jahrzehnt nach. Drohnenkrieg ist ein persönlicher Bericht über einen Krieg, der aus größter Distanz erfolgt. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-7453-0294-3
Inhalt: Man habe »das moralische Recht«, dieses Volk »umzubringen«, sagte Heinrich Himmler im Oktober 1943 über den millionenfachen Mord an den Juden. »Wir haben aber nicht das Recht«, fuhr er fort, »uns auch nur mit einem Pelz, einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder sonst etwas zu bereichern.« Tatsächlich hatte Himmler 1939 eine SS-Gerichtsbarkeit geschaffen, die über die »Moral« und die Einhaltung des »Ehrenkodex« der Organisation wachen sollte. Ein solcher SS-Richter war Konrad Morgen (1909-1982). Morgen ermittelte gegen hochrangige Nationalsozialisten, u. a. gegen Karl Otto Koch, den ehemaligen Kommandanten des Lagers Buchenwald, und gegen Adolf Eichmann, dem er vorwarf, Juwelen unterschlagen zu haben. Sich selbst bezeichnete Morgen als »Gerechtigkeitsfanatiker«. Gestützt auf seine Berichte und Briefe aus der Kriegszeit sowie auf seine Aussagen in Nürnberg und beim Frankfurter Auschwitz-Prozess, zeichnen Herlinde Pauer-Studer und J. David Velleman die wichtigsten Stationen in der Karriere des SS-Richters Konrad Morgen nach. Die Biografie dieses ambivalenten Charakters ist zugleich eine Studie in moralischer Komplexität und verdeutlicht die strukturelle Pervertierung von Recht und Moral im »Dritten Reich«. Umfang: 380 S. ISBN: 978-3-518-75097-1
Inhalt: Das biografische Porträt der bekannten Schriftstellerin und Zeitzeugin Gudrun Pausewang: Sie hat ihre Erinnerungen an die Flucht aus der sudetendeutschen Heimatstadt in einigen ihrer Bücher literarisch verarbeitet. Mit einem Exklusivinterview. Umfang: 15 S. ISBN: 978-3-473-55497-3
Inhalt: Das biografische Porträt einer Legende: Stéphane Hessel, Erfolgsautor, ehemaliger Résistancekämpfer und Diplomat, kämpft für die Menschenrechte und gegen soziale Ungerechtigkeit und Gewalt. Mit einem Exklusivinterview. Umfang: 14 S. ISBN: 978-3-473-55499-7
Inhalt: William T. Vollmann, der in einer Reihe mit Thomas Pynchon und David Foster Wallace steht, hat mit Europe Central ein Krieg und Frieden für das 21. Jahrhundert geschrieben ? ein Epos in Übergröße, in 37 Kapiteln von fiktiven und realen Personen, Künstlern wie Käthe Kollwitz und Dimitri Schostakowitsch oder Militärs wie General Wlassow und Friedrich Paulus, dem Verlierer von Stalingrad. Ihre Lebensgeschichten beschwören aufs Neue die Geschichte des Zweiten Weltkriegs auf sowjetischer und deutscher Seite herauf. Aber im Zentrum des Romans steht eine Liebe: die bedingungslose Liebe von Schostakowitsch zu Elena Konstantinowskaja. Schieben wir zur Seite, was wir über Geschichte wissen, und lassen wir uns ein auf dieses wagemutige, gewaltige, faszinierende, tiefgreifende und umfassende Werk: Europe Central.»Ein ?Krieg und Frieden? des 20. Jahrhunderts, mit dem sich Vollmann endgültig seinen Rang in der Weltliteratur gesichert hat.« Welt am Sonntag Umfang: 1028 S. ISBN: 978-3-518-73178-9
Inhalt: »Frieden sieht nur auf den ersten Blick aus wie ein kurzes Wort. Für mich hieß Frieden, dass sich der graugelbe Dunst verzog, der Himmel blau wurde, dass man wieder atmen konnte und sich erinnerte, was Stille war.«Deutschland 1945. Kurz vor Kriegsende wird Helgoland von Bomben zerstört. Die zwölfjährige Alice und ihre Familie fliehen von der Insel und lassen alles zurück, was ihnen wichtig ist. In Hamburg finden sie Unterschlupf. Doch die neue Zeit, die sich Frieden nennt, stellt sie vor immer neue Herausforderungen: Hunger und Kälte, Schwarzmarkt und Hamsterfahrten, das Leben unter einer Besatzungsmacht - und mit Menschen, die bleischwere Geheimnisse hüten. Trotz allem behält Alice ihr Ziel fest im Blick. Eines Tages wird sie auf ihre geliebte Insel zurückkehren! Umfang: 448 S. ISBN: 978-3-473-38462-4
Inhalt: Heute wie zu Lebzeiten umstritten: Schliemann und seine Funde in Troja.Kaufmannsgehilfe, Goldsucher, Schiffsbrüchiger, Kriegsgewinner, Raubgräber und »Entdecker von Troja« auf den Spuren Homers ? Heinrich Schliemanns unglaubliches Leben und sein schwieriges Erbe.Bis heute ist er ein Faszinosum und bis heute ist sein Erbe hochumstritten. Ob Heinrich Schliemann wirklich Troja fand oder ob die Ruinen, in denen er mit brachialen Methoden nach Schätzen grub, etwas ganz anderes waren ? bis heute streitet man darüber. Seine wichtigsten Funde, der »Schatz des Priamos« und der »Schatz des Agamemnon« sind erstaunlich. Aber mit Priamos oder Agamemnon haben sie nichts zu tun. Bis heute sorgt sein Gold aus Troja für Streit bis hin zu staatspolitischen Verwicklungen ? denn zuerst schaffte Schliemann die goldenen Preziosen illegal außer Landes ? dann verschwanden sie am Ende des Zweiten Weltkriegs aus Berlin. Erst 1994 machte eine russische Museumsdirektorin bekannt, dass sowjetische Soldaten sie nach Moskau mitgenommen hatten.Selbst bei Archäologen ist Schliemann so umstritten wie verhasst, und auch wenn die Hälfte von ihnen ohne jugendliche Schliemann-Lektüre etwas ganz anderes geworden wäre ? dass er die Funde ganzer Kulturperioden als Schutt entsorgte, bleibt ein Sakrileg.Schliemanns ganzes Leben liest sich wie eine sagenhafte Tellerwäschergeschichte: Aus dem Krämergehilfen in Fürstenberg an der Havel wurde im kalifornischen Goldrausch der Gründer einer Bank, in Russland wurde Schliemann mit Schießpulver-Spekulationen während des Krimkriegs zum Millionär ? dann zog er als Reiseautor und Schatzgräber auf den Spuren Homers durch die Welt. Fest steht: Kaum ein Deutscher hat die Fantasie der Menschen so beflügelt wie Heinrich Schliemann. Weshalb von ihm zu lesen spannend wie ein Krimi ist. Umfang: 368 S. ISBN: 978-3-462-30381-0
Inhalt: Als Kind entkommt die Menschrechtsaktivistin Clemantine Wamariya dem Völkermord in Ruanda. Sie erhält Asyl in den USA, hält heute Vorträge und setzt sich für Benachteiligte und Aufbauhilfe in Afrika ein. Eine inspirierende Lebensgeschichte, außergewöhnlich berührend erzählt.Menschenrechtsaktivistin und Yale-Absolventin Clemantine Wamariya setzt sich weltweit für Benachteiligte ein, hält Vorträge und TEDTalks und wurde von Barack Obama ans U.S. Holocaust Memorial Museum berufen. Auf den ersten Blick ist ihr Leben eine Erfolgsgeschichte, doch in Wahrheit kämpft sie jeden Tag darum, ihre zerbrochene Welt wieder zu kitten.Als Sechsjährige musste sie an der Seite ihrer Schwester vor dem Völkermord in Ruanda fliehen. Sechs Jahre dauerte ihre Odyssee und führt sie durch insgesamt sieben afrikanische Länder. Im Flüchtlingscamp in Malawi, im Slum in Sambia, im Trubel des südafrikanischen Durbans überleben die Mädchen mit Ideenreichtum und der festen Absicht, ihr Schicksal nicht einfach hinzunehmen.Mit dreizehn erhält Clemantine die Chance auf ein zweites Leben: In den USA bietet man ihr Asyl, Schulbildung und jeglichen Überfluss der westlichen Welt. Sie nutzt diese Chance auf einen Neubeginn und beginnt, ihre Lebensgeschichte neu zu schreiben, Tag für Tag ein kleines bisschen.Mit beeindruckender sprachlicher Kraft erzählt sie, wie es ihr gelang, dem Genozid zu entkommen und sich auf ihre größte Stärke zu besinnen: die Macht ihrer Vorstellungskraft und der Geschichten, durch die sie überlebte. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-426-44390-3
Inhalt: Das mächtigste Amt der deutschen Politik hat noch niemand freiwillig aufgegeben ? außer Angela Merkel. Bis zum Ende ihrer Amtszeit hat sie hohe Zustimmungswerte erhalten, immer wieder hat sie sich als Krisenmanagerin bewährt. Und so schätzen sie die Deutschen: Angela Merkel ist so pragmatisch, wie Helmut Schmidt es gerne gewesen wäre. Ideologien, Weltanschauungen, Grundsatzfragen interessieren sie wenig. Unaufgeregt schlachtete sie mehrere heilige Kühe der Christdemokraten, etwa die Wehrpflicht oder die Kernkraft. Kritiker warfen ihr deshalb vor, ihr einziges Programm sei es, Kanzlerin zu sein.Und doch hat sie, ideologiefrei, visionslos, eine Ära der deutschen Politik geprägt: Die Jahre von 2005 bis 2021 sind eindeutig die Merkel-Jahre. Jetzt, da diese Ära zu Ende geht, ist es Zeit, sie genauer anzusehen: Was bleibt? Wurde da «nur» pragmatisch regiert, oder sind Entwicklungen in Gang gesetzt worden, die über den Tag hinausweisen? Ja, die gibt es, sagt Ursula Weidenfeld, und sie werden entscheidend sein für unsere nächsten Jahre.Dieses Buch ist mehr als eine Bilanz. Es versucht, dem Phänomen Merkel gerecht zu werden ? und zeichnet das Bild einer Frau, die Deutschland verändert hat. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-644-00999-8
Inhalt: Sie war eine der mächtigsten Frauen der Welt: Alexandra Fjodorowna, die letzte Zarin. Bereits im Alter von 12 Jahren traf die gebürtige Prinzessin Alix von Hessen den russischen Thronfolger Nikolaus. Trotz großer Widerstände heiratete das Paar zehn Jahre später, und Alix wurde mit 23 Jahren Zarin von Russland. Von den kaiserlichen Verwandten ebenso wie von politischen Gegnern verachtet und verleumdet, wurde aus der schüchternen jungen Frau eine durchsetzungsfähige Herrscherin, die für ihre neue Heimat kämpfte. Doch die drohende Katastrophe konnte sie nicht verhindern ? Gunna Wendt schildert das glanzvolle und dramatische Leben der Alexandra Fjdorowna. Sie erzählt von der starken Frau an der Seite des letzten Zaren, vom Kampf der liebevollen Mutter um das Leben ihres Sohnes, von der verhängnisvollen Freundschaft zu dem umstrittenen Wanderprediger und Wunderheiler Rasputin und von ihrem tragischen Ende während der Oktoberrevolution. Umfang: 222 S. ISBN: 978-3-458-73967-8
Inhalt: Auch Hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs sind seine Folgen gegenwärtig. DER SPIEGEL hat dieses Phänomen in einer Serie aufgenommen, die den Ersten Weltkrieg als Ausgangspunkt für Zustände in vielen Weltgegenden betrachtet: Die Rolle der USA als Weltmacht und Weltpolizei zum Beispiel, das fortgesetzte Scheitern von Friedensbemühungen in Nahost oder die bis heute ungelöste Vielvölkerproblematik auf dem Balkan, die sich letztmalig im Bosnien-Krieg entlud. SPIEGEL-Autoren beschreiben in zwölf Geschichten, wie die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit wirkt. Umfang: 142 S. ISBN: 978-3-87763-138-6
Inhalt: Woher kommt die Begeisterung für Swing, Coco Chanel und 'Gatsby'-Partys, für die 'Roaring Twenties' mit ihrer Musik und ihrem Zeitgeist? Vielleicht liegt es daran, dass die 1920er Jahre einiges mit unserer Gegenwart gemeinsam haben - vom Einfluss der Weltwirtschaft auf das Leben des Einzelnen oder der Bedeutung der Populärkultur bis zur politischen Polarisierung.Jens Wietschorke geht der Faszination der 1920er Jahre auf den Grund und erzählt mitreißend von einer Epoche, in der kühnste Modernitätsträume, Vergnügungssucht, Nostalgie und Gewalt aufeinanderprallten.'Mit dieser Zeit verbinden fast alle etwas: Jazz und Swing, Cole Porter und Josephine Baker, Jean Cocteau und Gertrude Stein, Magnus Hirschfeld und Marlene Dietrich, Dada, Expressionismus und ?Berlin Alexanderplatz?, Lenin, Hindenburg und Mussolini.' Umfang: 100 S. ISBN: 978-3-15-961688-9
Inhalt: Das Enthüllungsbuch über die Missstände bei der Bundeswehr Brutale Initiationsriten, Fehlentscheidungen unter Angst und Stress, kaum zu bewältigende Aufgaben in Auslandseinsätzen: Die Bundeswehr sieht sich Herausforderungen gegenüber, für die sie weder die Ausbildungs- noch die Managementstrukturen hat und vor allem nicht das psychisch und physisch vorbereitete Personal. In seinem provokanten Buch zeigt Achim Wohlgethan die Innenansicht einer Armee, die weder den Anforderungen von Freiheit, Verantwortung, Offenheit gerecht wird noch die Aufgaben in einer globalisierten Welt erfüllen kann ? und der es vor allem an wehrpolitischen Konzepten, personeller Ausstattung und politischer Führung mangelt. Die Missstände werden anhand hunderter Aussagen von Soldaten, Angehörigen und Politikern belegt. Mit brisanten Fallbeispielen, gestützt auf Aussagen von Soldaten und Politikern, die sich erstmals an die Öffentlichkeit wagen. Umfang: 218 S. ISBN: 978-3-641-05213-3
Friedenskanzler? Willy Brandt zwischen Krieg und Terror ? Mit Beiträgen von Thomas Brechenmacher, Lisa Wreschniok und Till Rüger dtv Verlagsgesellschaft (2018)
Inhalt: Die Nahostpolitik der Ära Brandt und ihre FolgenDer Willy Brandt verliehene Friedensnobelpreis und die mit seiner Ostpolitik verbundene Aura wirken bis heute nach. Der Kniefall in Warschau ist legendär. Die bundesdeutsche Nahostpolitik verlief weniger glücklich.Hier hat die damalige Bundesregierung schwere Fehler begangen und große Risiken in Kauf genommen. Das wird aufgezeigt auf der Basis erstmals zugänglicher Dokumente. Im Fokus stehen das Olympia-Attentat 1972 auf israelische Sportler in München, die Freipressung der Terroristen im Oktober 1972, der Versuch von Israels Ministerpräsidentin Golda Meir, 1973 den Genossen Willy Brandt für die Friedensvermittlung zu gewinnen, und die Krise zwischen Bonn und Washington während des Yom-Kippur-Krieges 1973, als ein atomarer Weltkrieg drohte. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-423-43462-1
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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