Inhalt: Race, Sex, Gender: Die erstaunlichen Hintergründe für die Diskussion unserer Gegenwart und der Beginn der modernen Anthropologie um Franz Boas, Margaret Mead und Claud Lévi-Strauss Race, Sex, Gender: Mit diesen Begriffen wird heute gegen Diskriminierung gekämpft. Dass die Biologie den Menschen nicht auf eine bestimmte Rolle festlegt und keine Kultur anderen überlegen ist, erkannte freilich schon eine rebellische Gruppe junger Wissenschaftler um den Ethnologen Franz Boas (1858?1942). Ihre Forschungen widerlegten die Lehren der Rassekundler. Boas selbst unternahm schon früh eine Expedition in die Arktis, erforschte Eskimos und Indianer. Als Professor in New York begründete er die moderne Anthropologie: Margaret Mead und Claude Lévi-Strauss verehrten ihn als Lehrer, die Nationalsozialisten verbrannten seine Bücher. Boas und sein Kreis begründeten ein Menschenbild, für das wir noch heute kämpfen. Umfang: 512 S. ISBN: 978-3-446-26677-3
Inhalt: Wie man ein Kurvendiagramm zähmt ? und andere lebensrettende Tipps zum Umgang mit Zahlen und Statistiken Zahlen begegnen uns überall: Sie bestimmen, was wir essen, wie schnell wir arbeiten oder wie wir uns fühlen. Vor allem in den Medien scheinen Zahlen glasklare Botschaften zu senden: über gute oder schlechte Entwicklungen, besorgniserregende Zustände oder verlockende Chancen. Doch können wir ihnen wirklich trauen? Und warum scheinen sich die vielen unbestechlichen Zahlen allzu oft zu widersprechen? Die Ökonometristin und Zahlenkorrespondentin Sanne Blauw zeigt in ihrem ebenso unterhaltsamen wie erhellenden Buch, dass Zahlen keineswegs so neutral sind, wie sie zu sein scheinen. In ihrem Buch erzählt sie vom Nutzen und Nachteil von Statistiken, Diagrammen und Co. und gibt hilfreiche Tipps, wie wir uns die Deutungshoheit über unsere zahlenbasierte Welt zurückerobern. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-641-25557-2
Inhalt: Alexander von Humboldts legendäre Kosmos-Vorträge in der Berliner Sing-Akademie waren Sternstunden in der Geschichte der Wissenschaftspopularisierung. Tausende Berlinerinnen und Berliner zogen im Winter 1827/28 in den damals größten Vortragssaal der Stadt, um sie zu hören. Der vorliegende Band präsentiert erstmals den zuverlässigen, vollständigen, anhand der Handschrift korrigierten Text der sechzehn Vorträge. Ein ausführliches Vorwort der Herausgeber erläutert allgemeinverständlich den Hintergrund und den aktuellen Forschungsstand zu den Vorträgen sowie deren Bedeutung aus heutiger Sicht. Ausgewählte Faksimiles aus der Handschrift selbst und aus Humboldts Nachlass vermitteln einen Eindruck der historischen Quellen. Umfang: 335 S. ISBN: 978-3-458-76259-1
Inhalt: Volle Deckung! Der Zombie-Journalismus ist da. Und wenn er Sie erwischt, sind Sie erledigt: blutleer, hirntot, Teil der Horde. Die Armee der Zombie-Journalisten ist dabei, alles zu töten, was uns lieb und teuer war: Demokratie, Grundrechte, Meinungsfreiheit. Wer das Wort ?Freiheit? auch nur noch flüstert, muss befürchten, medial in Stücke gerissen zu werden. Jeder zweite Bürger wagt es nicht einmal mehr, seine Meinung öffentlich kundzutun. Verständlich. Denn der Zombie-Journalismus wittert Menschen mit schlagendem Herzen und funktionierendem Gehirn und macht erbarmungslos Jagd auf sie. Dabei ist er ebenso stumpfsinnig wie stur und ausdauernd. Aus seinem Hals dringen Laute, die alle entfernt nach ?Naaazi!? klingen. Doch im Grunde ist es ihm völlig egal, wessen Hirn er frisst. Hauptsache, es ist weg. Hauptsache, Menschlichkeit, Hoffnung und selbstständiges Denken werden ausradiert. Mit rabenschwarzem Humor und viel Esprit rechnet Marcus Klöckner mit der ehemaligen vierten Gewalt ab und liefert einen Survival Guide für Herz und Verstand: Woran erkennt man Zombie-Journalismus? Wie vermeidet man, von Zombies gebissen zu werden, und bastelt sich eine mentale Armbrust gegen die besinnungslos angreifende Todeslegion? Umfang: 440 S. ISBN: 978-3-96789-023-5
Inhalt: Summa technologiae faßt die zur Zeit greifbaren Ergebnisse der futurologischen Wissenschaft zusammen und entwickelt neue, bei uns bis dahin noch nicht bekannte Konzeptionen. Das Buch handelt von einigen möglichen »Zukünften« der menschlichen Zivilisation. Die Futurologie ist keine Wissenschaft, sondern Schlachtfeld widerstreitender Interessen. Wenn künftige Entwicklungen eng mit künftigen wissenschaftlichen Entdeckungen zusammenhängen, kommt ihre Prognose der Antizipation dieser Entdeckungen gleich. Das ist logisch unmöglich. Wir können allein die Invarianten unserer Welt aufdecken und mit ihnen die Grenze abstecken, die das Mögliche (Erlaubte) vom Unmöglichen (Verbotenen) trennt. Was können wir aus der Welt machen, was ist möglich? Fast alles ? nur das nicht: daß sich die Menschen in einigen zigtausend Jahren überlegen könnten: »Genug ? so wie es jetzt ist, soll es von nun an immer bleiben. Verändern wir nichts, erfinden und entdecken wir nichts, weil es besser, als es jetzt ist, nicht sein kann, und wenn doch, dann wollen wir es nicht.« Umfang: 672 S. ISBN: 978-3-518-74338-6
Inhalt: Eine Medien- und Wissensgeschichte von Biologie und Ozeanographie im Kielwasser der Walfänger.Immer wieder entzieht sich der Wal wissenschaftlicher Klassifikation und Darstellbarkeit. Wale sind buchstäblich nicht zu fassen - als sich die neuen biologischen Wissenschaften im 19. Jahrhundert daran machten, »das Leben« zu erklären, blieb das der Wale ein Problem. Doch Walfänger durchkreuzten auf ihren Spuren im 19. Jahrhundert die Meere der Welt. Kartographen erschlossen auf den Spuren dieser Walfänger die Nordwestpassage und den pazifischen Ozean, während Naturhistoriker und Zoologen sie in die Lebensräume der Wale begleiten.Felix Lüttge erzählt die Geschichte der Walfänger, die den Walen, und der Wissenschaftler, die wiederum den Walfängern folgten. Es ist eine Medien- und Wissensgeschichte des Wals wie auch der Meere, die auf seinen Spuren durchfahren und vermessen wurden. Felix Lüttge beschreibt die komplexen Austauschprozesse, mit denen Walfänger und Wissenschaftler ökonomisches, ozeanographisches, zoologisches und geographisches Wissen hervorbrachten»Die Wale, von denen diese Untersuchung handelt, sind auch, aber nicht zuerst Teile einer Natur, die es zu ordnen galt. Sie sind Rohstofflieferanten und Wissensobjekte, und sie mussten erst mithilfe bestimmter Praktiken und Medien hervorgebracht werden.«Felix Lüttge Umfang: 279 S. ISBN: 978-3-8353-4495-2
Inhalt: Die Debatte um die Gestalt einer Wissensgeschichte des neuzeitlichen Europa bedarf der Korrektur. Es ist an der Zeit, endlich auch die prekäre Seite zu beleuchten: die Unsicherheit und Gefährdung bestimmter Theorie- und Wissensbestände, den heiklen Status ihres Trägermaterials, die Reaktion auf Bedrohung und Verlust, das Risiko häretischen Transfers. Martin Mulsow begibt sich auf die Spur dieses prekären Wissens mit dem Ziel, es in seiner Bedeutung für den Prozess der europäischen Wissensgeschichte zu rehabilitieren. In materialreichen Fallstudien, die den Zeitraum von der Renaissance bis zur Aufklärung umspannen, präsentiert er die Taktiken, die Intellektuelle ersonnen haben, um mit diesen Fährnissen leben zu können, ihre Rückzugsgesten, ihre Ängste, aber auch ihre Ermutigungen und Versuche, verlorenes Wissen wieder zurückzugewinnen. »Prekäres Wissen« handelt nicht von den großen Themen der Metaphysik und Epistemologie, sondern von Randzonen wie der Magie und der Numismatik, der Bibelinterpretation und der Orientalistik. Es geht nicht nur um Theorien, sondern auch um Furcht und Faszination, nicht um die großen Forschergestalten, sondern um vergessene und halbvergessene Gelehrte. Es ist ein Buch voller spannender Geschichten, eine andere Ideengeschichte der Frühen Neuzeit und zugleich der ambitionierte Versuch, den Begriff des Wissens selbst im Zeichen des »material turn«, des »iconic turn« und der Kommunikations- und Informationsgeschichte neu zu denken.- Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abbildungen Umfang: 556 S.
Inhalt: Die Geschichte der Sexualwissenschaft beginnt mit dem Italiener Mantegazza, der über die Physiologie der Liebe schrieb. Der Arzt Magnus Hirschfeld, der 1919 das Institut für Sexualwissenschaft gründete,warb um Toleranz für Homosexuelle, die Frauenrechtlerin Helene Stöcker engagierte sich für »Freie Liebe«, Sigmund Freud entwickelte die Triebtheorie. Sie alle wurden 1933 mundtot gemacht. Selber Zeitzeuge, schildert Volkmar Sigusch auch die Entwicklung seit den 1950er-Jahren in Deutschland und den USA (Alfred C. Kinsey). Die Erforschung der Lüste, so zeigt sich, hatte stets das Ziel, die natürlichste Sache der Welt vom Makel der Sünde zu lösen, mit dem Moralapostel sie gerne versehen. Umfang: 720 S. ISBN: 978-3-593-40436-3
Inhalt: In den 1920er Jahren erschienen zahlreiche populäre Schriften, die Einsteins Relativitätstheorie widerlegen wollten. Milena Wazeck zeigt, in welchem Maße der Physiker und seine Theorie von Akademikern wie auch von Nichtakademikern als fundamentale Bedrohung wahrgenommen wurden. Diese Bedrohung war so stark, dass sich ein internationales Netzwerk gegen die Relativitätstheorie formierte, dessen Existenz hier anhand neuen Quellenmaterials erstmals belegt wird. Umfang: 429 S. ISBN: 978-3-593-40580-3
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